Götz Kühnemund
Demo des Monats Mai
Die professionellste und beste Demo-CD des Monats kommt aus der Schweiz – von den Thrashern MABON, die schon vor vier Jahren mit ihrer EP „Eye For An Eye“ gute Kritiken (auch im Rock Hard) einfahren konnten. Der erste Longplayer «Stampede Of The Damned» klingt dermaßen ausgereift, dass man kaum glauben mag, es hier mit einer Eigenproduktion zu tun zu haben. Die Legion-Of-The-Damned-artigen Vocals passen gut zu den klischeefreien Songs mit leichtem Bay-Area-Einschlag (besonders in der Leadgitarrenarbeit) und Annihilator-beeinflussten Rhythmen. Dass die Band zahlreiche Konzerte, auch mit Größen wie Slayer, Sodom oder Trivium, hinter sich hat, hört man sofort. Alle weiteren Infos sowie Hörproben findet ihr auf der Homepage der Band: www.mabon.ch (bzw. www.myspace.com/mabonmetal).
Jakob Ehmke
Wer hat’s gemacht? – Die Schweizer. Diesmal aber Thrash Metal!
Die Schweizer Thrasher MABON basteln mit Erfolg an ihrer musikalischen Karriere seit 2003: 2005 wurde die erste EP «Eye For An Eye» aufgenommen und bereits Bands wie SLAYER, TRIVIUM, TANKARD, SODOM, EKTOMORF, CARNAL FORGE und DOG EAT DOG supportet.
Das Langspiel-Debut der Schweizer MABON packte mich sofort innerhalb der ersten elf Sekunden. ‚Stampede‘ ist ein so dermaßen guter Metal-Track wie ich ihn lange von keinem selbstproduzierten Silberling vernommen habe!
Hier passt einfach alles: das prägnante, thrashige Riffing, die pulsierenden Drums und die über allem tönenden Screams von Roger: «See the lightning in the sky!»
Stefan und Christian zaubern in jedem Track ein feines Riff-Feuerwerk, das deutliche Anleihen an der NWoBHM, aber auch an old-school Death Metal aufweist. Jedoch brauchen sich MABON nicht vor internationalen Vergleichen scheuen: «Stampede Of The Damned» hat das Zeug da zu, mehr als nur eine weitere Veröffentlichung zu sein, die klanglos von den Massenmedien erstickt wird. Und das war mir schon nach nur einem Durchlauf klar.
Die Herren bedienen sich zwar sämtlicher Metalklischees, man betrachte alleine die Trackliste, aber – oder vielleicht auch deshalb – jeder Song verfestigt sich spätestens nach zweitem Durchhören erbarmungslos in den Gehörgängen. Als Glanzstücke wären da neben ‚Stampede‘, ‚Enemy‘ und unbedingt ‚War Child‘ zu nennen, die Songs sind intelligent wie interessant strukturiert. Ganz großes Kino ist auch der Mosher ‚Born To Die‘ der ebenbürtig zum Opener mit leckersten Riffs auffährt.
Im Verlauf der Platte können auch Einflüsse wie CHILDREN OF BODOM, KREATOR und METALLICAs «Master Of Puppets» oder «…And Justice For All» (‚Blood Domination‘, ‚Desert War‘) ausgemacht werden. Gesanglich fühle ich mich stark an Maurice (LEGION OF THE DAMNED) und Rotten (Ex-DEATHCHAIN) erinnert. Glücklicher Weise ist Roger aber kein überzeugter Schreihals: in ‚Blood Domination‘, ‚War Child‘ sowie ‚Desert War‘ kann er mit anderer Stimmfarbe den Tracks die benötigte Würze verleihen.
Dieses Review strotzt nur so von großen Namen. «Stampede Of The Damned» überzeugt gerade wegen vieler Referenzen, wie – ganz wichtig – durch einen eigenen Stil, der sich in schwachen Momenten jedoch auch mal vor besagten großen Namen versteckt, was gar nicht sein müsste. Das überzeugende an der Platte lässt sich mit drei Wörtern beschreiben: Riffs und Songwriting. Die Anlehung an EXODUS‘ «Tempo Of The Damned» kommt nicht von ungefähr: wenn MABON mit «Stampede Of The Damned» live genauso überzeugen wie auf konserve, wird man viel von ihnen in Zukunft zu Hören bekommen.
Anspieltipps: Stampede, Enemy, War Child, Born To Die
Note: 9.0 / 10
Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10
Der Name Mabon sagt mir was, ja genau, ich habe mal eine Scheibe der Thurgauer rezensiert. «Eye For An Eye» war eine EP und kam 2006 auf die Welt. Schon damals attestierte ich den Thurgauern Talent mit guter Spieltechnik. Ich muss sagen, dass mit «Stampede Of The Damned» die Thurgauer jetzt einen Mega-Kracher am Start haben. Schon beim ersten Track „Stampede“ kratzt sich einem der eingängige Refrain in den Ohren fest. Der Thrash Metal der Ostschweizer ist, wie gesagt, facettenreich mit geiler Gitarrenarbeit, die Leads sind erste Sahne aber auch die restlichen Musiker machen hier einen verdammt guten Job, den der Produzent Tommi Vetterli (EX-Coroner, ich warte immer noch auf die Reunion) super aufs Band produzierte. Manchmal hörte ich zwischen den Akkorden sogar den alten Coroner-Geist heraus, vielleicht nur Zufall aber mit Vetterli war ja ein bisschen Seele der alten Schule vor Ort. Mabon haben auch im Live-Sektor punkten können, indem man vor Slayer (!) eröffnen konnte oder auch Trivium und Sodom. Ihr seht, Leute, die Band ist auf dem besten Wege, sich zu etablieren, und es bleibt zu hoffen, dass sich die Thrasher Zeit nehmen, um ins neue Werk «Stampede Of The Damned» hineinzuhören. Ich für meinen Geschmack bin hoch erfreut, dass sich auch Schweizer Thrashtruppen im europäischen vergleich nicht verstecken müssen, im Gegenteil man kann locker mit der Konkurrenz mithalten und zeigt, dass sich in der Schweiz eine kleine, aber feine Thrasher-Szene etabliert hat mit sehr guten Bands. Eine davon ist Mabon!
Steph
Beide Daumen nach oben!
Im Kreis der Legenden um König Artus steht Mabon symbolisch für das begabte Kind, dessen vielversprechende Kräfte erst freigesetzt werden müssen. Vielversprechend hört sich auch der neue Longplayer der Thurgauer Thrasher Mabon an.
Der Opener «Stampede» gibt die Marschrichtung für die zehn Songs gleich an: voll auf die Zwölf. Stilistisch spielt man Thrash Metal der Bay Area Schule, der des Öfteren an Slayer, Testament und Exodus erinnert, ohne diese aber allzu fest abzukupfern. Sänger Roger Badertscher bringt mit seinen abwechslungsreichen Vocals einen leichten Death Touch in die ganze Chose. Das Riffing der beiden Gitarristen ist über die gesamte Albumlänge messerscharf, die Breaks sitzen und die Rhythmus Fraktion bollert aus allen Rohren.
Aufgenommen und gemixt im New Sound Studio von Tommy Vetterli (bekannt als ehemaliger Gitarrist der Kult-Band Coroner, Kreator, etc.) ist Stampede of the Damned ein geiler Thrash Hammer erster Güte und braucht den internationalen Vergleich zu keiner Sekunde zu scheuen.
Monthy
Ganz freiwillig war es wohl nicht, dass knappe vier Jahre verstrichen sind. bis auf Mabon’s Demo «Eye for an eye» ein richtiges Debutalbum folgt. Zwei Wechsel an den Gitarren in den letzten zwei Jahren und das Datum der Aufnahmen, 2007, legen jedenfalls nahe, dass in dieser Zeit etwas Unruhe im Umfeld der eigentlich erfolgreichsten Schweizer Metalband herrschte. Zur Erinnerung: 2006 hatten sich die Thurgauer mit dem Gewinn des spartenunabhängigen Musikpreises «Music Acts Contest» in den allgemeinen Fokus und aus den noch immer etwas nebligen Niederungen der eigenen Szene erhoben. Vier Jahre später präsentiert sich ein Ensemble, das im Durchschnitt wohl ein ganz wenig langsamer aufspielt, aber den Stil wriklich toll erhalten konnte. Angelehnt an den Bandnamen – man google mal Bilder zum Thema Mabon… – könnte man «The beauty and the beast» zum Mabon-Motto erküren. Die Schöne zeigt sich in den Resultaten in einem Malstil, der für die Pariser Variétés bis heute als typisch gilt. Das Biest macht Sänger Roger Badertscher. In einer eigentümlichen Mischung aus Kratzen, Rauchen, Flüstern und währschaftem Geschrei, bleibt der Mabon-Sänger erstaunlicherweise immer ziemlich verständlich. Zudem gilt für ihn – wie für die ganze Band – die Zulässigkeit des Umkehrschlusses. Mabon ist Metal – das ist unbestritten. Der Umkehrschluss ist von mir aus gesehen aber absolut zulässig – Metal ist Mabon. Warum? Weil beispielsweise auf Effekte ganz und gar verzichtet wird und die Musiker stattdessen lieber mit Fingerfertigkeit überzeugen. Weil das Zeug tönt wie damals als ich sechzehn war. Und weil man nach den ersten Erfolgen, nicht dem Geschmack des Publikums nachzueifern versuchte, sondern sich selbst treu geblieben ist. …und nie die Geduld verloren hat. Der Gefahr, mit einem überhasteten Album den kontinueirlichen Aufbau des Stils und der Band zu gefährden, ist man entkommen, ob dies nun so gewollt war oder doch eher erlitten. Zerbrochen ist Mabon daran auch nicht. Und sie haben mit „Stampede of the damned“ die Kurve gekratzt. Ob das Titelthema des Debuts vom Stampfen der Fans an ihren Konzerten stammt, darf momentan noch ihr Geheimnis bleiben. Aber jedenfalls gilt diesen Winter insbesondere, dass die steife und kalte Bise aus dem Nordosten kommt – aus dem Thurgau, um genau zu sein…
Diggi
Helvetische Stampede! Cooler Thrash Kinnhaken von 5 Eidgenossen!
…dieses Album konnte bereits im RH Lob einheimsen! Defintiv eine sehr fitte Nachwuchskapelle!
«Mabon» thrashen seit 2003 durch die Schweiz und das Umland. Einen treuen Supporter haben Sie in Ex- «Coroner» Gitarrist (eine der besten Euro Thrash Bands ever! RIP!, d.Verf.) Tommy Vitterli gefunden, der «Stampede of the damned» hier sehr druckvoll und lebendig produziert hat!
10 Songs bilden die Stampede und fast alle sind edelstes Kopfschraubenwerk! Nur 2 Songs bewegen sich über der 5 Minuten Marke, der Rest kommt kompakt und Thrashfreundlich daher.
Der Gesang ist eher im kehligen Kreischbereich angesiedelt, natürlich kraftvoller als diverse Skandinavien Rucksack Touris, aber man muss den Gesang schon mögen!
Musikalisch wird das volle Brett gefahren, walzender Mid Tempo, alles nieder mähende Speed Attacken und ab und an ein leicht moderner Unterton machen Songs wie «Stampede» «Born to die», «Killers» oder «Desert war» und «Fields of blood» zu einem gefundenen Fressen für alle Thrash Maniacs die auf Underground und Helden von Morgen stehen!
Dumm nur, das die Schweizer im ersten Drittel auch mal Unspektakuläres bieten. Schade, da wäre ein Punkt mehr drin gewesen. So kann sich das Album aber mit laufender Spielzeit konstant steigern!
Starke 8 Points für eine Thrash Metal Band ohne Deal. Wieso eigentlich?
Thrash-Fans, die neben richtigen Knüppelorgien auch Wert auf Melodien legen, bekommen hier das volle Brett.
Vorbei sind die Zeiten, wo sich Schweizer Bands ausschließlich in traditionellen Gefilden von Hard Rock und Heavy Metal so richtig ausgetobt haben und sich mit diesem „Auf Nummer sicher gehen“-Denken so manche Schelte eingehandelt hatten, nach dem Motto, schon wieder ein Krokus-Klon.
Unsere fünf Jungs aus Matzingen haben sich seit 2003 voll und ganz dem Thrash Metal gewidmet und ihre Klasse bereits mit mehreren Supports für die Großen und Bekannten in der Szene unter Beweis stellen dürfen. Stolz darauf, keine Covers zu spielen, haben sie dabei einen durchaus eigenen Stil entwickelt, der eine interessante Symbiose von hartem Thrash mit melodischem Fundament zu bieten hat. Trotz überzeugender Performance ist es Mabon leider noch nicht gelungen, einen vernünftigen Plattenvertrag an Land zu ziehen. Die Chancen stehen jedoch günstig mit dem Neuling STAMPEDE OF THE DAMNED, der im New Sound Studio von Tommy Vetterli produziert wurde, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.
Keine Geräuscheffekte, kein Intro-Geklimper, einfach sofort in die Vollen bricht „Stampede“ brachial aus den Boxen hervor und macht dabei Kreator, Sodom und Co. schon mächtig Konkurrenz. Neben gesundem rollenden Groove werden immer wieder verschärfte Temporitte unternommen und den straffen Gitarrenriffs mit hartem Gesang Paroli geboten. Ein Opener nach Maß, der meine Lust auf mehr geweckt hat.
Nachschlag mit genretypischem Riffing gibt es mit „Revolution“ gleich im Anschluss, wobei die Riffs stellenweise gleich mit doppelstimmigem „Gesang“ tief in die Gehörgänge zementiert werden. Up-Tempo-Intermezzos sorgen dabei für gehörig Abwechslung.
‚Harter Thrash gepaart mit melodischem Fundament‘, damit kann „Blood Domnation“ glänzen. Trotz hohem Tempo und aggressivem Gesang schafft es die Gitarrenfront mühelos mit gefälligen melodischen Hooklines immer wieder Akzente zu setzen, was besonders beim Gitarrensolo zu Tage tritt.
Nach drei recht ordentlichen traditionellen Thrashern, wird mit „Enemy“ das erste Mal so richtig aufs Gaspedal getreten. Lediglich für die Gesangspassagen hat man sich auf einen gemäßigteren tierisch walzenden Takt verständigt. Der modern gestaltete Song lebt von seinem Kontrast zwischen schnellen und langsamen Passagen und hat sich damit auch gleich einen Platz in meiner persönlichen Favoritenliste erkämpft.
Und wenn’s dann doch einen ganzen Track lang recht beinharte Kost mit Melodic-Defiziten gegeben hat, dann muss es eben ein kurzes melodisches Instrumental, wie „Phoenix“ wieder richten.
Genug gekuschelt, „War Child“ sorgt für Klarheit. Stampfend, groovend und gnadenlos hart wir hier die Thrash-Keule geschwungen. Überwiegend in gebremsten Gefilden, gibt sich die Truppe natürlich nicht damit zufrieden und legt so manchen Zwischenspurt auf’s Parkett, dass so manches Thrasherherz Freudensprünge hinlegen wird.
Gesundes treibendes Tempo legt „Born to die“ vor und prügelt so manches Gitarrenriff durch die Boxen. Deutlich melodischer als beim Vorgänger fallen hier wieder einige Riffs aus, ändern jedoch kaum etwas an der gesunden, an Legion of the Damned erinnernde Grundhärte. Von der Melodic könnte es jedoch genauso gut ein Kreator-Song sein.
Dies zeigt einmal mehr, in welcher Liga Mabon spielen könnten, würde man sie denn lassen und man ihnen mit einem Top-Knöpfchendreher an manchen Stellen noch etwas hilfreich zur Seite stehen.
„Killers“ wird seinem Namen alle Ehre und schwingt gnadenlos den XXL-Dreschflegel, ein cooles Break mit Bassbetontem-Intermezzo sorgt für Auflockerung, bevor die Rhythmusfraktion die Schlagzahl nach oben schraubt.
„Desert War“ lässt sich mit fast sechs Minuten wieder jede Menge Zeit und glänzt natürlich nicht nur mit gewohnt treibendem Thrash. Hier lauert kurz nach der Halbzeit wieder ein interessantes Break, dass besonders Gitarrenliebhaber voll auf ihre Kosten kommen lässt. Man gönnt lich eine melodische Verschnaufpause, verliert jedoch nicht die Hauptrichtung aus den Augen und kann mühelos mit einer gelungenen Bridge wieder an das vorherige Thrash-Thema anknüpfen.
Für den Ausstieg beweisen die Schweizer mit „Fields of Blood“, dass sie auch mit etwas düster angehauchten Hooklines einen ordentlichen Keulenschwinger hinbekommen und beschließen ein überzeugendes Thrash-Album mit einem Hauch von Kreator-Attitüde.
Fazit: Angesichts der blitzsauberen Leistung der fünf Schweitzer ist es wirklich schade, dass hier noch kein Label gefunden werden konnte. Da habe ich in den letzten Jahren schon vieles von anderen Bands ertragen müssen, die offensichtlich sattelfest an Labels zu kleben schienen, egal was für Mist produziert wurde.
Eigentlich wird die Sache noch unverständlicher, wenn ich mir die Support-Arbeit der letzten Jahre so ansehe. Da unterstützt Mabon Bands wie Tankard, Sodom, Ekromorf, Trivium und Slayer und kann trotzdem keine vernünftigen Kontakte zu Labels knüpfen???
Beim vorliegenden Mabon-Album STAMPEDE OF THE DAMNED hat mir besonders der interessante Kontrast zwischen beinhartem und kompromisslosen Thrash einerseits und den oftmals zuckersüß melodischen Hooklines andererseits gefallen. Hier wurde nicht nur gnadenlos geknüppelt, sondern auch viel Wert auf Melodien gelegt. Ein bisschen mehr Abwechslung beim Gesang hätte ich mir gewünscht, was jedoch bei diesem Genre zugegebenermaßen nicht ganz leicht sein dürfte.
Da bleibt mir nur Daumendrücken übrig, auf dass es nach sieben Jahren endlich mit einem längst überfälligen Plattenvertrag klappen wird.
nilgoun
Wertung: 10 von 10 Punkten!
Als Einstieg wollen wir diesmal ein Zitat der Bandseite nutzen, was zugleich die Herkunft des Bandnamen erklärt: “Mabon ist eine Figur aus der keltischen Mythologie. Im Kreis der Legenden um König Artus steht Mabon symbolisch für das begabte Kind, dessen vielversprechende Kräfte erst freigesetzt werden müssen.” Das uns hier vorliegende Debut der Schweizer ist erst das zweite gepresste Lebenszeichen der Band, inkludiert dies nun eine mangelnde Qualität, da die eigentlichen Kräfte erst noch freigesetzt werden müssen? Lest selbst…
Vorweg aber der Lieblingsabsatz aller Leser: Die Bandgeschichte! In diesem Fall gibt es auch gar nicht so viel zu sagen. Gegründet wurde Mabon im Jahre 2003 als Quartett, wurde ein Jahr später aber zu einem Quintett ausgeweitet und ein weiteres Jahr später wurde eine Promo-EP Namens Eye For An Eye aufgenommen, welche wiederum erst 2006 erschiend. Nach einigen Besatzungswechseln, Contestsiegen und Aufträgen als Vorband bekannter Größen (Slayer, Ektomorf, Carnal Forge, Sodom u.v.m) begannen 2008 die Aufnahmen zum Debutalbum, das schliesslich im Januar 2010 erschien.
Schon mit dem – quasi – Titeltrack Stampede zeigen die Schweizer auf welche Art von Musik sie es abgesehen haben: Hochtechnischen, gradlinigen Thrash Metal. Das Album ist gefüllt mit zehn (neun, zieht man Phoenix ab) Tracks, die, entgegen aller Erwartungen, konstant auf einem sehr hohem musikalischen Niveau sind und auch den Druck nach vorn aufrecht erhalten und dennoch nicht anstrengend werden. Einflüsse bezieht die Band, sowohl laut eigenen Angaben, als auch hörbar ohne Zweifel, aus den Größen der 80er/90er. Nicht selten fühlt man sich vom Aufbau der Riffs an die frühen Metallica erinnert, Slayer lässt ebenfalls Grüßen (vor allem auch in den Vocals sind Ähnlichkeiten zu finden) und auch Testament und Kreator scheinen hier und da mitmischen zu wollen. Die Kenner etwas unbekannterer Bands werden hier auch Morbid Minds aus Berlin wiedererkennen, aber dies nur am Rande.
Besonders bei Liedern wie Born to Die, und allgemein allen Soli wird klar, wie sehr die Schweizer ihr Handwerk verstehen. Einfach alles scheint in der Komposition ineinander zu greifen, Überleitungen werden perfekt inszeniert und Langerweile wird einfach keine Chance gelassen sich auch nur ansatzweise zu etablieren. Die Produktion des Silberlings ist natürlich auf allerhöchstem Niveau, zum Einen, weil es bei der hohen technischen Spielweise keine andere Möglichkeit gegeben hätte diese wirklich glänzen zu lassen und zum Anderen, weil es sich hier um eine Eigenproduktion der Band handelt und diese natürlich die eigenen Ansprüche vollends erfüllen musste.
Fazit:
Ich habe selten so ein überzeugendes Debut gehört, denn bei Mabon scheint einfach alles zu stimmen! Schon nach dem ersten Durchhören der Scheibe war ich komplett überzeugt vom Können und Liedgut der Schweizer und eines ist klar: Die Zeit ohne Plattenvertrag muss bald vorbei sein. Mabon müssen sich im Vergleich mit Größen des Thrash Metal keineswegs verstecken, bin ich mir doch sicher, dass sie einige davon im direkten Vergleich locker an die Wand spielen würden, was die relativ kurze Spielzeit auch mehr als Wett macht.Wer sich noch überzeugen lassen möchte, sollte in die Songs Born To Die und Desert War reinhören um vom Stil und der Struktur der Songs einfach überwältigt zu werden. Ansonsten gibt es hier eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle Anhänger des Thrash Metal, oder solche, die es werden wollen!
Chris
Jawoll! So muss das sein! Nach der geilen Debüt-EP «Eye for an Eye» legen die Schweizer mit «Stampede of the Damned» ihren Longplayer vor, der bereits vom Rock Hard als Demo des Monates geadelt wurde! Respekt! Aber nicht weniger haben sie sich mit dem neuen Lebenszeichen verdient!
Thrash Metal, verbunden mit Heavy Metal-Elementen und gelegentlichen Ausbrüchen in wütende Death Metal-Gefilde bilden den Grundstock für den Bandsound. Dazu kommt die Tatsache, dass die Band topfit ist, richtig fette Riffs schreiben kann und vor allem mit Roger einen hervorragenden Thrash-Frontmann in seinen Reihen hat, den man so schnell nicht wieder vergessen wird. Die Songs selbst sind abwechslungsreich und die Trademarks reichen von TESTAMENT-Riffing über stampfende Midtempo-Drohungen und ANNIHILATOR-Verbeugungen und immer einer Portion Groove, ohne das Gaspedal zu vernachlässigen. Irgendwie ist alles drin, was man schon immer auf einer Platte hören wollte, wenn man keinen eingefahrenen Metal-Horizont besitzt.
«See the Lightning in the Sky!!!»… so beginnt das Massaker und wann immer ich diesen Satz gehört habe, muss ich gestehen, habe ich mich gefreut, wie schon lange nicht mehr. Egal welcher Song angewählt wird, es macht Spaß der Thrash-Vision von MABON zu lauschen und jeder, der noch zweifelt, klickt mal auf www.myspace.com/mabonmetal! Wirklich ein starkes Ding!
Note 1
Hochtechnisch und überzeugender Thrash Metal wird hier von den schweizern «Mabon» vorgetragen.
«Mabon ist eine Figur aus der keltischen Mythologie. Im Kreis der Legenden um König Artus steht Mabon symbolisch für das begabte Kind, dessen viel versprechende Kräfte erst freigesetzt werden müssen.»
Vor vier Jahren haben sie mit ihrer EP «Eye For An Eye» schon gute Kritiken eingefahren. Nun folgt ein solch grandioser Schlag! Kein Intro, kein Geräuscheffekt, voll auf die Zwölf und ab dafür! Es wird auf «Stampede of the Damned» nicht nur geknüppelt sondern auch viel Wert auf Melodie gesetzt. Was dem Album insgesamt sehr viel Metal-Charme und Eigenständigkeit verleiht. Man darf schon von einem aussergewöhnlichen Trash-Massaker sprechen
Hier wird dem Trash- Fan eins vom allerfeinsten «im musikalischen Sinne» übergebraten!
Es gelingt Mabon nicht die Erwartungen, die der Opener «Stampede» weckt, über das ganze Album einzulösen. Das spricht aber eher für «Stampede», als gegen das Album.
Denn dieses Stück treibender High Speed Thrash, der klingt als hätten sich Annihilator die Vocal-Abteilung von Morgana Lefay ausgeliehen, wäre auf den Alben sämtlicher führender Acts zwischen Thrash und Power Metal ein absolutes Schmuckstück.
Im Weiteren werden Mabon etwas stumpfer und nicht jedem Song gelingt es eine wirkliche eigene Identität zu gewinnen. Power satt gibt es aber über die gesamte Länge. Und das heftig growlende «Blood Domination» macht genau so viel Spaß, wie die sägenden Gitarrren von «Born to die» oder der hackende Aggro-Metal «War Child».
Ganz am Ende gibt es mit «Desert War» noch mal ein echtes Highlight. Der Krieg beginnt wieder mit den nun bereits bekannten sägenden Gitarren und packenden Vocals. Zum Ende geht das Ganze in eine Akustiknummer über und der Frieden ist greifbar nah.
Zu allem Überfluss verpacken Mabon ihre Scheiblette noch mit einem Booklet, nach dem sich viele Bands, die bei Major Labels unter Vertrag stehen, die Finger lecken würden.
Wer noch ein wenig Szene-Bewusstsein hat, muss hier zugreifen!